Spuren

Cranko choreografiert die Erinnerung an finstere Zeiten

Crankos Hommage an Überlebende eines Terrorregimes


Geflüchtete, die nicht loskommen von ihren Erinnerungen und den Geistern der Toten? John Crankos letztes Ballett Spuren ist heute kaum mehr bekannt und dennoch brandaktuell. Bei seiner Uraufführung 1973 wurde die Choreografie weitgehend mit Unverständnis aufgenommen. Zwei Sprecher*innen des Sprechensembles der Akademie lesen ein fiktives Interview zwischen dem Choreografen und dem damaligen Generalintendanten Walter Erich Schäfer, das auf tatsächlichen Aussagen beruht. Zudem werden Aufnahmen von der Stuttgarter Neuproduktion des Balletts gezeigt. Reid Anderson, Tänzer unter Cranko und Teil der Urbesetzung von 1973, Tamas Detrich, Intendant des Stuttgarter Balletts, Friedemann Vogel, Erster Solist des Stuttgarter Balletts, und Elisa Badenes, Erste Solistin des Stuttgarter Balletts, berichten in einem Gespräch von der Rekonstruktion und Wiederaufnahme eines Auszug aus dem Stück aus Anlass von Crankos 50. Todestag im Sommer 2023. Durch die Veranstaltung führt die Direktorin für Dramaturgie und Kommunikation des Stuttgarter Ballett, Vivien Arnold.


Bild: Roman Novitzky